Sprachlos in Uganda

geschrieben von Lisa Batke

Bilder sagen mehr als tausend Worte, unter diesem Motto lief auch meine Reise nach Uganda an die UYWEFA Schule. Mit wenig Vorbereitung und einem ausgeprägten Abenteuersinn stieg ich in das Flugzeug, das mich von Hannover über Istanbul nach Uganda brachte. Im Gepäck waren Spenden aus Deutschland, die meine Gewichtsanzeige auf dem Gepäckband über alle Maßen überstieg.

Doch ich war so voller Vorfreude, alles kennenzulernen, sodass ich die Zeit völlig vergaß. Im Vorfeld traf ich mich ein-zwei Mal mit Gudrun und Martin. Die beiden erzählten mir von dem Land, den Geflogenheiten und den liebenswerten Menschen.

Und wie alles in meinem Leben, war auch diese Begegnung mit Martin und Gudrun pures Schicksal und auch ein Stückweit Glück. Denn wir kennen uns erst seit Mitte/Ende 2019, durch einen Blogeintrag bin ich auf das Schulprojekt gestoßen, und die erste Frage, die in meinem Kopf rumschwirrte war „Wie kann ich helfen?“. Für mich ist es eine Sache Geld zu spenden, die andere wirklich vor Ort zu sein. Ich wollte mit anpacken und erkundigte mich gleich, ob es Möglichkeiten gäbe, direkt vor Ort helfen zu können. Relativ schnell haben wir einen möglichen Termin ins Auge gefasst. Und was soll ich sagen, die Zeit bis zum Start des Flugs verging wie nichts. Schwups und da sitze ich nun..

Mittlerweile bin ich wieder zuhause und versuche das Erlebte zu verarbeiten. Alle Eindrücke, die ich in den 10 Tagen bildlich gesprochen, wie mit einem Schwamm aufgesaugt habe, müssen nun in meinem Kopf geordnet werden. Das tue ich am besten mit der Bearbeitung der Bilder und Videos. Die ich hier natürlich gerne mit euch teile.

Aber zusammenfassend möchte ich sagen. Ich habe selten solch eine Hingabe und einen Tatendrang erlebt. Wir waren jeden Tag unheimlich produktiv und haben vieles umsetzen können. Erwähnen möchte ich zum Beispiel den Zahnhygiene-Routine-Vortrag von Gudrun, sie ist in jede Klasse gegangen und hat mit dem „riesen Gebiss“ (welches von einem Zahnarzt aus Deutschland gespendet wurde) veranschaulicht, wie man richtig Zähne putzt. Außerdem konnte sie auch gleich in diesem Zuge jedem Kind eine Zahnbürste und eine Zahnpaste überreichen. Welche Freude dort hochkam- war einfach unglaublich.

Martin hat nebenan im Sekretariat/Lehrerzimmer/Besprechungsraum einen Sehtest mit allen (Lehrer, Schüler, etc) organisiert. Und auch das geschah mit solch einer Geduld. Jeder von uns hat vermutlich schon einmal einen Sehtest gemacht, heutzutage ist in Deutschland fast alles nur noch digital visualisiert, aber die Tafeln mit den einzelnen Buchstaben und Größen gibt es immer noch, und genau diese wurde auch aus Deutschland an die UYWEFA gespendet. Damit konnte Martin dann den Test in Uganda durchführen.

Tja und ich, ich habe mit einigen Müttern genäht. Ich habe aus Deutschland ein Taschenmuster mitgebracht, welches wir in der Kürze der Würze auch in Uganda nähen konnten. Die Frauen waren super motiviert und haben sich immer unglaublich gefreut, wenn wieder eine Tasche fertig geworden ist. Somit konnten wir ihnen eine Perspektive geben, eine Perspektive auf ein mögliches Unternehmen, welches in Uganda durch die Näharbeiten vermutlich anklang gewinnen kann. Ich bin so stolz auf jede einzelne Frau, die sich mit mir an die Nähmaschine gesetzt hat, und dass wir einfach eine gute Zeit hatten.

Zu meiner Person, ich war schon in einigen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent, doch so tief wie in Uganda, war ich noch nie in einer Kultur. Ich habe versucht alles mitzumachen, alles kennen zu lernen und jedem mit einem Lächeln gegenüber zutreten. Und nicht nur wir konnten den Menschen etwas beibringen, sondern auch ich habe sehr viel mit nachhause genommen. Jede Reise verändert einen und gerade diese bleibt mir ewig in meinem Kopf.

Ich muss grinsen, wenn ich die Zeilen schreibe. Denn genauso wurde ich empfangen, mit einem herzlichen Lachen, dass mich sofort in den Bann Ugandas gezogen hat. Ich könnte noch viel mehr schreiben, bin aber angehalten nur eine kurze Zusammenfassung zugeben. Deshalb folgen hier nun meine Eindrücke in Form einer bildlichen Darstellung. Ich wünsche euch viel Spaß beim anschauen!