Sehr gerne berichten wir über die Entwicklungen im Jahr 2024.

Im März 2024 konnten wir nach 4 Jahren zum ersten Mal wieder zu zweit nach Uganda zu UYWEFA reisen. Es war wunderbar zu sehen, wie die Schule sich in und nach der langen Coronapause zu einem vollwertigen Schul-Campus entwickelt hat. Inzwischen belegt jede Klasse einen geräumigen Schulraum, es gibt geflieste Sanitärbereiche mit Trocken-Trenntoiletten, eine Küche mit Essensausgabe und eine kleine Krankenstation.
Nicht nur tagsüber, auch nachts wird das Gelände genutzt, denn 80 der etwa 360 Kinder, 6 Lehrerinnen, das Wachpersonal und eine Krankenschwester wohnen in der Schule. Wir sind sehr dankbar für die vielen Spenden, die diese Entwicklung möglich machten, insbesondere die wiederholte Unterstützung durch die Bingo Umweltstiftung und die von Rotary Peine initiierte globale Förderung.
Inzwischen sind bei UYWEFA rund 25 Personen beschäftigt, die sich um die Betreuung der Kinder und den Schutz des Schulgeländes kümmern. Direktor Ronald wünschte sich von uns, dass wir die Organisationsstruktur der Schule visualisieren und allen Beschäftigten in einem Teambuilding-Workshop erläutern, wie wichtig die Tätigkeit jedes einzelnen für das Projekt ist.

Aber auch Spiel und Spaß kamen nicht zu kurz. Zusammen mit einigen Betreuerinnen nutzten wir die Nähmaschinen um Menstruationsbinden für die älteren Schülerinnen zu nähen, mit neuen Zahnbürsten wurde das Zähneputzen geübt und mit den Tuschkästen und Pinseln aus unserem Gepäck entstanden unzählige Bilder.

Seit Februar ist die Krankenstation von UYWEFA in Betrieb. Geleitet wird sie von einer sehr kompetenten Krankenschwester, die vor Ort wohnt. So ist sie jederzeit erreichbar und kann Patienten notfalls auch über Nacht betreuen. Während unseres Aufenthalts musste sie leider einige Male tätig werden.

Immer wenn wir bei UYWEFA zu Besuch waren, konnten wir beobachten, wie auf unebenen Nachbar-grundstücken Netball trainiert wurde. Im Büro des Direktors sind etliche Pokale zu sehen, die die Mannschaften regional gewonnen haben. Wie unglaublich gut sie tatsächlich sind, stellte sich in diesem Jahr heraus. Obwohl sie nicht auf einem Sportplatz trainieren können, qualifizierte sich das Team der Siebtklässlerinnen für die landesweiten Schulmeisterschaften und wurde zweitbestes Primary-Schulteam von Uganda. Dadurch durften die Mädchen zu den ostafrikanischen Meisterschaften reisen, wo sie den dritten Platz belegten. Mindestens eines der Mädchen, das UYWEFA nur dank einer Patenschaft besuchen kann, hat nun die Möglichkeit ein Sportstipendium für die Secondary-Schulzeit zu erhalten.

Im Moment werden 41 Kinder durch Patenschaften aus Deutschland unterstützt. Darüber hinaus werden zwei engagierte Lehrerinnen durch Patengelder gefördert, so dass sie in den unterrichtsfreien Wochen an der Universität studieren können.

Auf dem Speiseplan von UYWEFA steht immer noch meist Posho mit Bohnen. Deswegen finanzieren wir durch Spenden mehrfach im Monat einen „Fruitday“, an dem jedes Kind frisches Obst bekommt. Zu Weihnachten gab es für alle Schüler von UYWEFA ein besonderes Essen mit Reis und zum Nachtisch Melone. Außerdem malten sie zusammen Weihnachtsgrüße für ihre Angehörigen.Alle bei UYWEFA Beschäftigten bekamen Reis, Nudeln, Bohnen und Öl für ihre Familien. Die Lehrer erhielten zusätzlich je ein Huhn – wir hoffen realitätsfremd, dass das eine oder andere das Weihnachtsessen überleben durfte.
